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Dienstag 18.03.2025

 

Dienstag - Sonntag: 10:00 - 18:00 Uhr

Tickets sind online und an der Museumskasse erhältlich.

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Öffentliche Führungen / Veranstaltungen

Aktuelle Ausstellungen

Marc Chagall - Bildsprachen

8. März - 9. Juni 2025

Mit über 120 Gemälden, Zeichnungen und Grafiken geht die Ausstellung den schöpferischen Paarungen und Verflechtungen zwischen Bildender Kunst und Literatur im Schaffen von Marc Chagall nach. Der amerikanische Schriftsteller Henry Miller nennt ihn einen „Dichter mit den Flügeln eines Malers.“

Der Malerpoet Chagall schreibt mit Anfang 30 seine Autobiografie „Mein Leben“ und versieht das Werk mit Illustrationen, die ein humorvoll zärtliches Bild seiner weißrussischen Heimat und seiner Verwandten zeichnen.

Er malt zeitlebens mit Worten und Klängen und nutzt die Bildlichkeit der Sprache. Seine jiddische Muttersprache ist oftmals Inspirationsquelle für Motive seiner Gemälde. So stellt der mit dem Künstler befreundete Schriftsteller Leo Koenig fest: „Chagall sieht mithilfe der oder durch die jiddische Sprache.“

Der schreibende und dichtende Maler Chagall steht in schöpferischem Dialog mit großen Schriftstellern. So illustriert er in seiner französischen Wahlheimat Mitte der 20er Jahre die russische Provinzposse „Die toten Seelen“ von Nicolai Gogol. Die Fabeln des französischen Dichters Jean de la Fontaine erhalten in seiner Bildregie eine Frische und Unmittelbarkeit, die vergessen macht, dass sie bereits von zahllosen Künstlern vor ihm illustriert wurden.

Aus dem amerikanischen Exil kehrt der Künstler 1948 wieder nach Frankreich zurück und entdeckt die Seine-Metropole in einem grandiosen Bildzyklus noch einmal neu für sich und seine Kunst. Mit „Poèmes“ realisiert er 1968 ein Gesamtkunstwerk aus Text und Bild, indem er zu eigenen Gedichten farbige Holzschnitte schafft. Chagalls Bilder lassen Themen und Motive aufscheinen, die auch in seinen Gedichten umkreist werden, doch die Bilder illustrieren nicht seine Texte. Beide Kunstformen sind seinem Verständnis nach komplementär, ergänzen sich wechselseitig in schöpferischem Dialog: „Ich male vielleicht, weil dies die Worte ersetzt, die mir fehlen“, schreibt er dem befreundeten Schriftsteller und Publizisten Jean Paulhan.

Neben zahlreichen großformatigen Gemälden in opulenter Farbigkeit werden unter anderem auch über vierzig Entwurfsskizzen Chagalls gezeigt, die noch nie öffentlich zu sehen waren. Die Werke erlauben intime Einblicke in die Arbeitsweise dieses größten Farbvirtuosen des 20. Jahrhunderts. So lockt die Präsentation mit teils unbekannten Facetten des vermeintlich weltbekannten Künstlers.

Die ausgestellten Werke Chagalls aus über 40 Schaffensjahren machen sichtbar und erfahrbar, dass er zeitlebens mit dem Pinsel schrieb und mit Worten malte. Text und Bild sind die zwei unentbehrlichen Ausdrucksformen, in denen sich seine hellsichtige Vision der Welt in immer neuen Bildsprachen konkretisiert.

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Begleitpublikation

Marc Chagall - Bildsprachen
224 Seiten, 197 Abbildungen
29 x 22 cm, gebunden
Hrsg. von Markus Müller für das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster

Im Museumsshop und im Onlineshop erhältlich.

Der diskrete Charme des Monsieur Tériade - Künstlerbücher und Zeitschriften von Picasso und Kollegen

8. März - 9. Juni 2025

Die Studioausstellung widmet sich dem eng mit Marc Chagall befreundeten Kunstkritiker, Sammler, Mäzen und Verleger Tériade, der sich verantwortlich zeigte für die Publikation einiger der bedeutendsten Malerbücher Chagalls. Der aus Griechenland stammende Kunst- und Buchliebhaber zählte zu den einflussreichsten Protagonisten des Pariser Kunstbetriebs. Er schrieb Ausstellungskritiken und führte Interviews für wirkmächtige Kunstzeitungen wie Cahiers d’Art und entwickelte bedeutende Zeitschriften wie Minotaure und Verve. Insbesondere das mit Originalgrafiken ausgestattete und farbig opulent gestaltete Kunstjournal Verve setzte Maßstäbe. 

Die Ausstellung vereinigt einige der schönsten Ausgaben der von Tériade begründeten Magazine und stellt diese in Dialog mit von ihm herausgegebenen Künstler- und Fotobüchern von Künstlern wie Pablo Picasso, Alberto Giacometti, Henri Matisse, Henri Laurens, Fernand Léger und Henri Cartier-Bresson, die zu den bedeutendsten der Kunst der Moderne zählen. Sie gibt einen intimen Einblick in die schillernden Netzwerke der Pariser Kunstszene der 1920er- bis 1960er-Jahre und zeichnet den Einfluss des stets höflichen, zurückhaltenden und distinguierten Bonvivants nach.

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